Statement zur Antragsablehnung vom NOFV

Potsdam, 30.09.2021

"Mit großer Empörung habe ich die unfassbare Entscheidung des NOFV zur Kenntnis genommen, das Anbringen des Aufdrucks "Toleranz seit 1685" auf den Hosen der Spieler der Regionalliga-Mannschaft der Männer von Babelsberg 03 zu untersagen. Der Verband beruft sich auf die Regelung, dass ein Aufdruck politischer Statements auf Trikots und Hosen untersagt sei. Diese mehr als befremdliche Entscheidung erweckt gleichwohl den Eindruck, dass die Verantwortlichen mit ihrer Entscheidung genau das Gegenteil von dem tun, was sie vorgeben verhindern zu wollen: sie geben ein politisches Statement ab. Ich freue mich sehr darüber, dass der Verein Babelsberg 03 sich diesem Verbot mit Vehemenz entgegenstellt und unterstütze eindringlich alle Aktivitäten zur Korrektur dieser beschämenden Entscheidung.

Toleranz beschreibt den Kern unserer Demokratie als ethische Orientierung unserer freien Gesellschaft, wie es insbesondere schon in Artikel 1 des Grundgesetzes beschrieben ist: „Die Würde des Menschen ist unantastbar!“. Das Ringen um Toleranz im Umgang miteinander ist bedingende Grundlage des friedlichen Zusammenlebens. Dies gilt für mich als Unternehmer, als Bürger, als Mensch. Deshalb habe ich mich für das Engagement bei Babelsberg 03 entschieden und für eine Kooperation mit dem Potsdamer Toleranzverein, Babelsberg 03 und meinem Unternehmen eingesetzt. Das Werben für Toleranz zu verbieten beleidigt das Grundgesetz und die Werte unserer Gemeinschaft. Ich fordere den NOFV auf, diese irrsinnige Entscheidung unverzüglich zu korrigieren.“

Christoph Miethke
CEO Christoph Miethke GmbH & Co. KG
Potsdam, 30.09.2021